Beispiele zur Migration in der Geschichte
Historisch bekannt
sind vor allem
- die Völkerwanderung
germanischer Stämme im 4.-6. Jahrhundert n. Chr. nach Mittel-
und Westeuropa, wobei das Römische Reich teilweise
zerstört wurde,
- die Ostsiedlung der Deutschen im
11.-13. Jahrhundert nach Böhmen, Mähren, Polen,
Siebenbürgen und ins Baltikum, wodurch dort in vielen
Landstrichen geschlossene deutsche Kulturzonen entstanden,
- die Peuplierung im späten
17. und frühen 18. Jahrhundert, d.h. gezielte Anwerbung und
Ansiedlung von Menschen in wirtschaftlich unterentwickelten Gebieten
durch die Landesfürsten, vor allem in Preußen,
Rußland, und Ungarn,
- die Sklaventransporte durch
Engländer und Spanier im 16.-19. Jahrhundert von Afrika nach
Amerika,
- die Kolonisierung Nordamerikas und
Australiens durch Europäer im 19. und frühen 20.
Jahrhundert unter weitgehender Ausrottung der Ureinwohner,
- die nationalistisch motivierten "ethnischen
Säuberungen" des 20. Jahrhunderts, u.a. die Ermordung und
Vertreibung von Armeniern in der Türkei, der Juden im deutschen Machtbereich
1935/45, der Deutschen im sowjetischen
Machtbereich 1944/48, sowie wechselseitig von Serben, Kroaten, Bosniern
und Albanern in Jugoslawien in den 1990er Jahren.
© Franz Josef Burghardt 2000-2017